Unsere ALLGÄUER KOLLEGEN hatten ebenfalls ein Gespräch im Landtag. Nachfolgende Pressemitteilung der Freien Wähler:
Pressemitteilung der FW - ALLGÄU 22. Mai 2019
Ein großer Schritt nach vorn!
Spitzengespräch zur Düngeverordnung im Bayerischen Landtag
Die Verpflichtung zur bodennahen Düngung ab 2025 hat in der Landwirtschaft und
insbesondere bei Allgäuer Bergbauern erheblichen Widerstand ausgelöst. Eine Gruppe von
Landwirten aus Günzach und Obergünzburg haben gemeinsam mit dem
Landtagsabgeordneten der Freien Wähler Bernhard Pohl eine Petition formuliert, die die
Grünlandwirte von der Verpflichtung ausnehmen soll, mit großen Tanks und Schleppschuh
oder Schleppschlauch düngen zu müssen. Außerdem wollen sie erreichen, dass im Spitalhof
in Kempten Versuche gemacht werden, ob der Breitverteiler nicht ebenso gut geeignet ist
und eine Alternative von den Landwirten abgelehnten Verfahren sein könnte.
Auf Vermittlung der Landtagsabgeordneten Bernhard Pohl und Dr. Leopold Herz (beide Freie
Wähler) fand nun ein Gespräch in großer Runde statt: Die Bayerische
Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) diskutierte mit den Landwirten Rudolf
Rauscher, Thomas Fleschutz und Helmut Knestel sowie den Abgeordneten Pohl, Dr. Herz,
Eric Beißwenger und Martin Schöffel (beide CSU) im Beisein von Spitzenbeamten des
Ministeriums und des Landesamts für Landwirtschaft (LfL).
Die Petition war nicht Gegenstand des Gesprächs, da diese vom Bayerischen Landtag zu
entscheiden ist, wohl aber die Durchführung von Versuchen. Staatsministerin Kaniber sprach
sich aber dafür aus, dass neben der Versuchsreihe in Mittelfranken auch am Spitalhof
getestet werde. Sie sagte auch einen Besuch im Allgäu, um sich vor Ort über Probleme zu
informieren und die Möglichkeiten von Tests im Spitalhof auszuloten. „Ich habe das Gefühl,
die Ministerin hat uns verstanden. Mit den Verfahren, die ab 2025 verpflichtend drohen,
werden viele Landwirte aufhören müssen, es werden Existenzen vernichtet. Das wollen wir
mit aller Macht verhindern“, so Rudolf Rauscher, der Sprecher der Landwirte. Fleschutz
ergänzt: „Die Beamten waren anfangs skeptisch. Die Ministerin hat aber sehr deutlich
gemacht, dass sie die bisherigen Erkenntnisse für noch nicht ausreichend hält. Interessant
fand ich, dass sie die Parallele zum Artenschutz gezogen hat. Bei der Umsetzung der
Düngeverordnung will man nun etwas sorgfältiger arbeiten als dies im Vorfeld des
Artenschutz-Volksbegehrens zur Frage der Artenvielfalt geschehen ist. Das ist gut und
notwendig.“
Alle Beteiligten setzen nun große Hoffnung in den angekündigten Besuch der Ministerin. Sie
sind auch zuversichtlich, dass die Tests mit dem Breitverteiler neue Erkenntnisse bringen.
Ansonsten stünden die Allgäuer Milchbauern vor einer höchst ungewissen Zukunft. „Der
Wirtschaftsminister Aiwanger unterstützt unsere Petition. Die Landwirtschaftsministerin
Kaniber will Versuche im Spitalhof durchführen, die Abgeordneten kämpfen für unsere
Belange. Dies zeigt, dass die Grün- und Milchviehlandwirte mit dieser Ausbringtechnik
Probleme mit der Futterverschmutzung haben“, sagen die Günzacher Landwirte unisono.
Rudolf Rauscher machte zudem deutlich, dass das Ministerium nicht nur auf die Versuche
der LfL, sondern auch auf die Praxisversuche im Bergland schauen werde.
Die Delegation aus dem Ostallgäu ist jedenfalls hoffnungsfroh nach Hause gefahren.
Bernhard Pohl, der die Petition der Landwirt mit initiiert hat, formuliert im Namen der
Beteiligten eine klare Zielsetzung: „Wir geben nicht auf, bis wir eine praxistaugliche Lösung
gefunden haben, die allen Landwirten eine Existenzchance bietet. Schleppschuh und
Schleppschlauch werden es nicht sein. Wir werden hier gemeinsam eine umsetzbare Lösung
finden“.
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lxbfYeaa (Montag, 17 Oktober 2022 03:02)
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