Wer an unserer Gülleaktion mitmachen will - bitte folgenden LINK benützen: https://forms.gle/ipyMsy3AMYnBShRDA
Seit nunmehr über einem Jahr arbeiten wir als Interessengemeinschaft intensiv an Lösungen, wie wir unter andem die gesetzlichen Vorgaben der NEC Richtlinie und die Düngeverordnung belegbar erfüllen können. Die Zeit rennt - aus diesem Grund hier noch schnell die Info zur DATENSAMMLUNG GÜLLEWERTE 2020.
Ab 01.02.2020 ist die Ausbringung von Gülle mit dem Breitverteiler auf bestelltem Ackerland nicht mehr möglich. Es besteht durchaus die
Möglichkeit, dass wir unsere Gülle mit anderen Methoden als der Niederausbringtechnik in den Ammoniakausgasungen reduzieren und wir somit die Zulassung nach § 6 Abs. 3 bekommen, weiterhin mit
Breitverteiler zu fahren. Die Düngeverordnung beschreibt ausdrücklich alternative Verfahren. Dies müssen wir nur noch mit Leben füllen.
Also wir müssen den Ist-Zustand unserer Gülle in einem Referenzlabor bestimmen lassen. Um zu wissen was Standardgülle ist, brauchen wir dringend eine große repräsentative Menge an
Gülleproben, die untersucht werden. In der DüV befindet sich nämlich kein REFERENZWERT (!) Um also zu wissen was Standardgülle überhaupt ist, brauchen wir
dringend eine große repräsentative Menge an Gülleproben. Mit diesem Wissen, können wir Bauern effektive Maßnahmen ergreifen, um die Emissionen in unserer Gülle bereits von Anfang an zu
reduzieren. Schaffen wir, mit welcher Maßnahme auch immer, die Ausgasung um 50% zu reduzieren, können wir den Antrag auf Zulassung stellen. Das muss allerdings EXTREM SCHNELL
gehen, damit wir schon bald mit den Daten auf unseren Höfen arbeiten können. Die Verfahren, welche gleichwertige Emissionsreduktionen belegen müssen, sind bisher nicht definiert.
Wir brauchen dringend klare Aussagen und wissenschaftliche Fakten dazu. Aufgrund fehlender Wissenschaft - liegen diese nicht vor. Die Wissenschaft hat Jahrzehnte geschlafen
- jetzt machen wir es, um im Februar 2020 für den Acker Klarheit zu haben.
Wir haben 200 Gülleproben in einem Referenzlabor für Anfang Januar angemeldet. Neben den Standarduntersuchungen (die Ihr für euch selber auch benötigt), wollen wir die Ammoniak- Emission und die Pflanzenverträglichkeit analysieren lassen. Ziel ist durch möglichst viele Proben ein repräsentativer Datensatz zu erhalten. Diese deutsche Durchschnitts-Rindergülle ist eine Grundlage für die NH3 Emissions und dient der Grundanalyse für weitere politische Entscheidungen.
Bitte tragt euch in die Datenbank ein, wer Interesse an einer SAMMELUNTERSUCHUNG in einem anerkannten Referzlabor hat. Die Kosten dieser Untersuchung belaufen sich auf vermutlich ca. 90 bis 100 €. Die Abrechnung erfolgt direkt mit dem Untersuchungslabor. Um die Daten als WISSENSCHAFTLICHE ARBEIT anzuerkennen, müssen die Proben von geschultem Personal "gezogen" werden. Von der IG gesunde Gülle aus haben wir mit extrem hoher DRINGLICHKEIT versucht, an einen unkomplizierten Fördertopf für diese Grundlagenforschung zu kommen. Leider bekommen wir dazu keine finanzielle Unterstützung - oder es sind ewig lange Antragsverfahren. Aus diesem Grund nehmen nun die Bauern selbst das Problem in die Hand und suchen nach tragfähigen Lösungen. Damit können wir den Landesbehörden und der Politik belegen, dass wir Bauern an nachhaltigen Lösungen interessiert sind. Uns wird keiner vorwerfen können - gerade wenn es ab Februar zu juristischen Auseinandersetzungen kommen sollte - dass wir Bauern hier nicht unsere Hausaufgaben gemacht haben. Im Gegensatz zu den fehlenden Wissenschaftlichen Alternativen zur NH3 Reduktion.